Der “Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ in der Theaterfassung von Kurt Wilhelm.
Der Brandner Kaspar ist eine literarische Figur aus einer Erzählung Franz von Kobells in oberbairischer Mundart, die 1871 in den Fliegenden Blättern veröffentlicht wurde. Die Titelfigur Brandner
Kaspar betrügt den als Person auftretenden Tod und ergaunert sich zusätzliche Lebensjahre. Dadurch entsteht zwar einige Verwirrung in der himmlischen Ordnung, doch am Ende wird der Kaspar von den
Segnungen der ewigen Glückseligkeit überzeugt.
Kobells Ururgroßneffe Kurt Wilhelm bearbeitete und inszenierte 1975 das Werk seines Vorfahren für das Residenztheater in München. Die Fassung "Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben" stand
seitdem über 1500 Mal im Programm des Bayerischen Staatsschauspiels und wurde von über 100 Bühnen übernommen. Wilhelm fügte auch die zahlreichen und nun doch stark humoristischen „himmlischen
Szenen“ hinzu. (Quelle: Wikipedia)
Kurt Wilhelm, 1923 in München-Schwabing geboren, hat in Wien Schauspiel und Regie studiert und war zunächst Theaterdramaturg und Schauspieler in Stuttgart. Ab 1945 Regisseur, Autor und
Abteilungsleiter beim Hörfunk Radio München (u.a. Brumml-g‘schichten, Fleckerlteppich, Hörspiele).
Für sein Stück „Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben“ wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden, dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse, der Ludwig-Thoma-Medaille "München leuchtet" in
Gold sowie weiteren Preisen ausgezeichnet.
Kurt Wilhelm schrieb Romane und Sachbücher, war Präsident der Autorengruppe "Münchner Turmschreiber" und Geschäftsführer der Richard Strauss Gesellschaft.
Mitwirkende:
Brandner Kaspar Fritz Strassner
Marei, seine Enkelin Yvonne Brosch
Florian, Knecht Henner Quest
Simmerl, herzoglicher Jäger Edmund Steinberger
Alois Senftl, Bürgermeister Josef Saxinger
Theres, Wirtin Erni Singerl
1. Bauernbursch Georg Luibl
2. Bauernbursch Konrad von Beust
3. Bauernbursch Franz Messner
Der Boandlkramer Toni Berger
Der Heilige Portner Gustl Bayrhammer
Nantwein
Gerd Anthoff
Turmair
Ludwig Schmid-Wildy
Michael, Erzengel Heino Hallhuber
Afra
Erni Singerl
Der alte Senftl Josef Saxinger
und viele andere
Die Fischbachauer Tanzlmusi und eine kleine Bläser-Besetzung, Orgel und mittleres Studio-Orchester, Musik: Rolf Wilhelm
Titel :
Der Brandner Kaspar
und das ewig‘ Leben
Untertitel:
Komödie nach einer
Erzählung von Franz von Kobell
Urheber
:
Kurt Wilhelm / Franz von Kobell
Ausstattung:
2 CD
Spielzeit:
ca. 95 Minuten
ISBN 13:
978–3-934044-21-0
14,90 €
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DVD des vielgespielten Originals aus dem Münchner Cuvilliestheater.
Kaum ein Volksstück begeistert das Publikum so sehr wie "Der Brandner Kaspar und
das ewig' Leben" von Kurt Wilhelm.
Es ist ein Kultstück geworden. Nie zuvor blieb eine Inszenierung 50 Jahre auf dem Spielplan eines
Staatstheaters und erreichte über 1000 stets ausverkaufte Aufführungen in Folge wie im Bayerischen Staatsschauspiel in München sowie weit über 1500 in ganz Süddeutschland, in Österreich und der
Schweiz und wurde zudem als Hör-, Fernsehspiel und als Roman verarbeitet.
Mitwirkende: Toni Berger, Fritz Strassner, Gustl Bayrhammer, Erni Singerl, Gerd Anthoff,
Ludwig Schmid-Wildy, Heino Hallhuber, Yvonne Brosch u.v.a.
Titel : Der Brandner Kaspar und das ewig‘
Leben
Untertitel: Komödie nach einer Erzählung, Motiven und Gedichten von Franz von
Kobell
Urheber : Kurt Wilhelm / Franz von Kobell
Ausstattung: 1 DVD
Spielzeit: ca. 95 Minuten
ISBN 13: 978–3-934044-61-6
14,90 €
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Zwei historische Hörspiele von Ludwig Ganghofer aus dem Archiv des Bayerischen Rundfunks die erstmals 1954 gesendet wurden.
Mitwirkende: Hans Baur, Adele Hoffmann, Rolf Castell, Ida Schuhmacher, Wastl Witt, Fritz Strassner, Franz Loskarn u.v.a.
Titel : Der Jäger von Fall und Der Besondere
Urheber : Ludwig Ganghofer
Ausstattung: 2 Hörspiele auf 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-37-1
14,90 €
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Sie werden´s nicht glauben, aber der wahre Ursprung von des Großmeisters Werken liegt am Nordrand der Alpen. "König Lear" z.B. hat seinen Ursprung um die Komödie um das Austragsstüberl des
starrsinnigne Lura-Buam (Peter Weiß), "Hamlet" ist zurückzuführen auf "Do sei oda am End doch ned" des jähzornigen Hallodris Hamlodi (Christoph Süß) und "Der Widerspenstigen Zähmung" auf die
Kammerfensterlkomödie um die eigensinnige Kathrein (Conny Glogger). Zieharmonisch verziert wird das Ganze vom Hannesla.
Die Erzählungen des Zyklus "Da Shakespeare auf Bairisch" verweisen mit hintergründigem Humor und kabarettistischem Augenzwinkern darauf, dass die wahre Quelle von Shakespeares weltbekannten
Dramen in Leben und Tradition jenes eigensinnigen Volkes am Nordrand der Alpen, inmitten in der "Föhnzone", zu finden ist.
So gelingt es Prinz Hamlet, auch Hamlodi genannt, mit Unterstützung der Wandetruppe eines bairischen Volkstheaters den schnöden Mord an seinem königlichen Vater zu enträtseln.
Der tragische Lebensabend des reichen Lura-Bauern, der sich nach vehementem Erbstreit mit seinen Töchtern vergrätzt auf die Wettersteinalm zurückzog, bilden den Ursprung für Shakespeares Tragödie
"König Lear".
Und das herzhaft komödiantische Liebes-und Verwirrspiel um die eigensinnige Schmölzer Kath und ihre jüngere Schwester Babett entschlüsselt sich bei aller hintersinnig alpenländischen
"Fensterlromantik" letztlich klar als Vorlage zu Shakespeares Weltkomödie "Der Widerspensitgen Zähmung".
Titel : Der Shakespeare auf Bairisch
Urheber : Curt Werner und Oscar Schmidt
Sprecher: Conny Glogger, Christoph Süß und Peter Weiß
Regie: Dr. Helmut Schorlemmer
Musik: Toni Bartl jun. (Hannesla)
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 130 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-65-4
14,90 €
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Historiker wie Literatursachverständige streiten seit Jahrhunderten über die wahre Identität des englischen Autors William Shakespeare (1564 - 1616). Unumstritten ist, dass dieser
ein ganz besonders Talent hatte, dem Volk wie auch der Obrigkeit direkt aufs Maul und ins Herz zuschauen. Der Zyklus 'Da Shakespeare auf Bairisch' verweist hier mit viel
hintergründigem Humor und großem Augenzwinkern darauf, dass der wahre Ursprung des Shakespeare‘schen Œuvres in Leben und Tradition jenes eigensinnigen Volkes am Nordrand
der Alpen inmitten in der Föhnzone zu finden ist.
'Oamoi gwinna di oan, nachad wieda di andern, wias hoit grod a so lafft!'
In den Jagdrevieren des Oberlandes werden Shakespeares Königsdramen über die 'Rosenkriege' der Adelshäuser Lancaster und York wieder lebendig. In geheimnisumwitterten
Waldschluchten rund ums Rabenköpfl befehden sich zwei Familien über Jahrhunderte hinweg: die Langkastner, eine traditionelle Jägersippe, und die vom Jorgl-Hof, seit alters her die Wilderer. Die
erste Episode führt mit der Gschicht vom Pfleger Langkastner zurück in das Jahr 1597, in die Zeit des ersten bairischen Churfürsten Maximilian. Die Wirren der Franzosenkriege und die Ausrufung
der bairischen Königswürde 1806 bilden den Hintergrund
für die ehrhaften Abenteuer des jungen Heinrich Langkastner, genannt Heinzi, und seines schrägen Kumpanen Valentin Staffinger.
Der dramatische Weltliteraturhoagartn 'Da Shakespeare auf Bairisch' wird herzhaft interpretiert von Conny Glogger, Ferdinand Dörfler, Winfried Frey und Peter Weiß. Die rabenschwarzen
Wilderergstanzl – unter anderem über eine mißglückte Bärenjagd zu Graseck – wurden von Toni Bartl und Daniel Neuner ausgegraben. Neben eigenen Kompositionen zitiert Eduard Schönach an der
jagrischen Trompet’n und dem almerischen Alphorn auch Volksweisen aus Südtirol und Altbayern sowie Militärmärsche.
Titel : Der Shakespeare auf Bairisch 2
Urheber : Curt Werner und Oscar Schmidt
Sprecher: Conny Glogger, Christoph Süß, Winfried Frey und Peter Weiß
Regie: Dr. Helmut Schorlemmer
Musik: Toni Bartl jun. (Hannesla), Daniel Neuner und Eduard
Schönach
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 130 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-69-2
14,90 €
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Folge 1: „Butzi“
Eine lustige Anregung für meine Absicht, kein übliches Volksstück zu machen,
sondern bayrisches Kabarett und Zeitsatire. Episoden um einen spannenden
Handlungsfaden, und eine möglichst groteske Schluss Pointe.
Als Szenen-Überleitungen Chansons und aktuelle Schlager mit bayrischem Text, der die
Handlung kommentiert und glossiert. So konnte ich traditionell bayrisch in moderner Form sein.
FOLGE 2: 'DAS HEMD',
eine 'flotte' Geschichte mit hübschen, etwas groben Pointen fand am 24. Juni '47 eine begeisterte Aufnahme. Dass Gallauner und Vogel nicht ihre späteren
Stammfiguren spielten, konnte bei Folge 2 natürlich noch niemand erkennen. Sie waren ja noch keine Stammfiguren.
Das wurden sie erst ab Folge 4.
Titel : Brumml G’schichten 1 Folge 1 und 2
Untertitel: Butzi / Das Hemd
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel; Walter Sedlmaier,
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-70-8
9,90 €
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FOLGE 4: DAS WOHNUNGSAMT
Zum Derblecken gab es vor und nach der Währungsreform genug. Die Wohnungsnot war noch groß, der Bauboom begann ja erst. Noch immer verwaltete ein überdimensioniertes Wohnungsamt zwangsweise und
selbstherrlich den Mangel. Nicht immer mit korrekten Mitteln. Darauf zielte unsere Geschichte aus dem Jahr 1947. Olf schrieb darin für die Zenzi und Brumml schöne Gaudiszenen, in denen durch
Brumml's Wortwahl die Mitgliedschaft in Vereinen derbleckt wird, die nach den Erfahrungen in der Nazizeit sehr peinlich werden konnte. Das ergab schöne An-spielungen und Pointen. Die Zenzi ist
erstmals als liebenswert bemühte Ahnungslose durchgezeichnet, die hilflos und leicht zu beleidigen alles durcheinander bringt - eine Figur zum Gernhaben.
FOLGE 5, 'DIE WEIHNACHTSGANS'
stammte vornehmlich von Olf Fischer. Handlung und Voraus-setzungen sind ein wahres Abbild dieser Monate im Jahr des Mangels, 1947. So war es! (wenn auch selten so lustig) Die Proben waren
mühevoll. Die Schauspieler konnten erst nach ihren Abendvorstellungen oder Weihnachtsfeiern nachts bis 12 Uhr da sein. Meist todmüde konnten manche sich keinen Text merken und sich nur schwer
konzentrieren. Alle waren überfordert und unterernährt. Die Lebensmittelzuteilungen wurden immer minimaler und für den freien Markt hatte keiner Geld. Der Rudi wurde sogar einmal ohnmächtig
vor Hunger.
Die Aufnahmen vor Publikum konnten, als Höhepunkte der allgemeinen Strapazen, erst nach den Theatervor-stellungen ab 22 Uhr 30 beginnen. Am 19. und 20. Dezember. Danach dauerte das Cuttern der
beiden Versionen, das sich ohnedies immer bis 2 Uhr früh und länger hinzog, noch am 24. Dezember den Tag über. Ich kam erst um 1/2 8 zur Bescherung heim.
Die Reaktion auf diese Folge war groß und so freundlich wie bisher noch nie. Damals gabs noch Fernempfang. Man hörte uns in halb Europa, und die Hörerpost bewies uns, wenn ein Erfolg übergroß
war.
Titel : Brumml G’schichten 2 Folge 4 und 5
Untertitel: Das Wohnungsamt / Die Weihnachtsgans
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Maria Stadler, Bum Krüger
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-71-5
9,90 €
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FOLGE 6, 'DIE FASCHINGSNACHT'
Ende Januar '48 konnten Lang und Gallauner zeigen, daß sie das Schwerste, was einem Schauspieler abverlangt werden kann, meisterhaft beherrschten, nämlich glaubhaft Betrunkene zu spielen. Zenzi
will diesmal Schauspielerin werden. Sie besteht darauf, Herrn Brumml die 'Jungfrau von Orleans' vorzusprechen.
Olf hatte dabei eine erfolgreiche Szene der Gallauner aus dem 'Bunten Würfel' in kleinen Teilen übernommen. Auch das abschließende Chanson ''Es wär so schön, wenn i schön wär" von Fred Rauch war
dort eine ihrer Erfolgsnummern gewesen. Das Publikum, darunter abermals Oberbürgermeister Scharnagl, waren bei den Aufnahmen höchst amüsiert. In der musikalischen Umrahmung kam diesmal als
besondere Musikgaudi Glenn Millers 'In the mood', sowie 'Cocktails for two' als Imitation des Grotesk-Orchesters von Spike Jones dran. Natürlich mit bayrischem Text. Gesungen von den Isarspatzen.
Von nun an kam zu denen in jeder Folge noch ein damals bekannter, prominenter Gesangssolist. Zunächst Lieselotte Hösel, dann die King-Kols. Später Gitta Lind, u.a..
FOLGE 7: 'DER MORD'
Wurmdoblers penetrantes Werben um die Zenzi war inzwischen ein ständiger Handlungsbestandteil geworden. Er wollte sie ums Verrecken heiraten, sie aber nicht ihn. Nicht dass sie ihn nicht mochte,
sie zierte sich nur und änderte ständig ihre Meinung. Anlass für viele grotesk motivierte, verzinkte weitere Heiratsversuche des Wurmdobler Tonerl.
Einen ersten Höhepunkt des Dauerwerbens brachte Folge No. 7, 'Der Mord, ein trauriges Drama'. Die Zenzi ist hier ganz besonders beeinflussbar für mystische Hintergründe und Ereignisse, weil
sie grad dem Kartenlegen frönt. Der Amischlager auf bayrisch war 'Shorty George' aus dem Rita-Hayworth-Film 'Es tanzt die Göttin'. Gesangssolistin war abermals Liselotte Hösel.
Titel : Brumml G’schichten Folge 5 und 6
Untertitel: Die Faschingsnacht / Der Mord
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Maria Stadler,
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-72-2
9,90 €
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FOLGE 8, 'DAS KREUZWORTRÄTSEL',
nahmen wir Ende Juni 48, zur ganz besonderen Freude der mitwirkenden Künstler, in den Tagen der Währungsreform auf. Alle Freiberufler bekamen ihre Gage in neuer D-Mark ausbezahlt. Wir
Festangestellte kriegten nix, konnten uns aber trösten, daß wir von nun an unsere Monatsgehälter in der neuen, vielversprechenden Währung bekamen. Die Grundidee und der erste Entwurf stammten von
einer damals noch unbekannten Autorin namens Ellis Kaut. Die junge Schauspielerin, Bildhauerin und Fotografin ahnte nicht, daß ihr 'Pumuckl' einmal der Erfolg von Jahrzehnten sein würde. Ihre
Vorlage bot uns Gelegenheit für Zeitsatire auf die Versorgungslage, Not und Hoffnungslosigkeit dieser Monate. Olf und ich arbeiteten die Geschichte aus. Ich versuchte dabei 'funkisch' zu sein
(wie das damals hieß) indem ich in Toneinblendungen die Krimilektüre von Brumml und seiner Frau hörbar machte.
Inklusive Brummls Angstvisionen von den Einbrechern im Keller des Wirtschaftsamts, wo die Unterweltgauner aus der Kanalisation (lange vor dem 'Dritten Mann') singen: "Wir sind die Untergründigen,
die niemals Aufzufindigen, wir ziehen surreal bei Nacht durch den Kanal...".
FOLGE 9 'DER EHRLICHE FINDER'
Nach der Währungsreform waren manche Stoffe nicht mehr möglich. Die Voraussetzungen für Zeitsatire hatten sich geändert. Nun gings überall vornehmlich ums Geld. Darum reagierten wir sofort auf
den Zeitungsbericht von einem Mann, der einen wertvollen Schmuck auf der Straße gefunden hatte und damit unglücklich wurde.
Die erste Fassung der Folge 9 'Der ehrliche Finder' schrieb abermals Ellis Kaut, mit ein wenig Unterstützung durch ihren Ehemann Kurt Preis, Lokalredakteur des 'Münchner Merkur', der selber ein
ausgezeichneter Autor und Dialogschreiber war. Ich war für Co-Autorenschaft dankbar, denn Olf Fischer saß intensiv am Theater-Brumml und konnte sich nicht um den 'Finder' kümmern. Wir schrieben
in den Sommermonaten, nahmen sogleich auf und sendeten die Folge im Oktober.
Tags drauf rumpelte ein verärgerter, wortgewaltiger Journalist der 'SZ' in mein Büro: ich hätte ihn bestohlen, er fordere sein Autorenhonorar. Er hatte den Artikel über einen Finder geschrieben,
der derart ärgerliche bürokratische Hürden zu nehmen hatte, daß der Artikelschreiber schloß: am besten wärs, er legt den Schmuck nachts wieder auf die Fundstelle und verschwindet. Ich erntete
harsche Worte, als ich ihm sagen mußte, dies begründe noch keine Mit-autorenschaft. Er zog ab und grollte mir lange Jahre. Dann nicht mehr. Er erkannte mir später sogar seinen ganz per-sönlichen,
sehr wertvollen Literaturpreis zu. Er hieß Sigi Sommer.
Nebenbei: sollte jemand sich über den geringen Wert des gefundenen Schmucks wundern, für 12.000 DM bekam man nach der Währungsreform ein mehrstöckiges Haus. Noch dazu in bester Lage.
Titel : Brumml G’schichten Folge 7 und 8
Untertitel: Das Kreuzworträtsel / Der ehrliche Finder
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Maria Stadler, Walter Sedlmayr
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-73-9
9,90 €
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FOLGE 10: 'DER DOPPELGÄNGER'
schrieb Olf Fischer als Weihnachts-'Sonderausgabe' 1948. Darin malt die Zenzi ein abstraktes Familienbild, und Brumml will seiner Frau durch Tauschgeschäfte einen neuen Pelzmantel schenken. So
stand es im Skript, so haben wir's auch geprobt und aufgenommen. Nur ist da später was passiert. Als der 'Doppelgänger' wiederholt wurde, war's grad nicht Weihnachten, sondern mitten im Sommer,
und jemand ganz Eifriger, ich weiß nicht wer, hat fast alles herausgeschnitten, was auf das Fest der Liebe Bezug hatte. Er hat die Geschichte weihnachtsfrei gemacht, und auch die Ausschnitte
nicht separat aufgehoben, sondern weggeschmissen, weshalb die Urfassung nicht rekonstruierbar ist. Das ist schade, aber keine Katastrophe, es ist noch genug Gaudi drin. Zu wissen, dass eigentlich
Weihnachten 1948 ist, bloß niemand darüber reden darf, genügt zum vollen Verständnis.
Im Ensemble war der prächtige Volksschauspieler Wastl Witt als schimpfender Wirt des anrüchigen Schieberlokals 'Café Mimosa' und die damals erfolgreiche Schauspielerin Elfie Pertramer absolvierte
ihre erste Funkrolle. Rudi Vogel hatte unter ihrer Spielfreude zu leiden. Als sie ihm in der Rolle einen Backenstreich geben musste, haute sie ihn derart aufs Ohr, dass er tagelang schlecht
hörte, was er meisterlich kommentierte. Sie war eben von Anbeginn ein wuides G'wachs, ein unberechenbares Naturereignis.
FOLGE 11: 'PORZELLANFIEBER' (22.4.1949)
konnte ohne Zenzi auskommen. Es war ein umgearbeitetes Theaterstück von Martin Lankes, einem sympathischen und einfallsreichen Volksschriftsteller, der reizende Sketche, Kurzgeschichten und
Theaterstücke schrieb. Sein Brot verdiente er als Finanzbeamter, sein Herz gehörte der bayrischen Literatur. (Er wurde übrigens 97 Jahre alt). In seinem turbulenten 'Porzellanfieber' ist die
Zenzi abwesend. Sie weilt zu einer Naturheilkur in Aichach. Die spaßigste Frauenrolle, eine unbegabte Antiquitätenhändlerin, bekam die bewährte, versierte Rundfunksprecherin Irene Kohl. Dazu als
schwerhöriger Tandler unser bewährter Heinrich Hauser, der in fast jeder Brummlfolge dabei war. Zum ersten Mal im Funk trat auch der Hausmitbewohner Blumberger, gewesener Psychologe, Astrologe,
Heldendarsteller und geistiger Führer der Zenzi auf. Anton Reimer hatte diese spaßige Rolle bisher nur als Theaterbrumml gespielt.
Titel : Brumml G’schichten
Folge 10 und 11
Untertitel: Der Doppelgänger / Das Porzellanfieber
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Maria Stadler, Wastl
Witt
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-74-6
9,90 €
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FOLGE 12: DEVISEN (3.7.1949)
hatte wieder Olf Fischer nach einer uns eingesandten Grundidee geschrieben. Wenn auch ein Jahr nach der Währungsreform und der wirtschaftlichen Blüte dank der D-Mark nahezu alle staatlichen
Beschränkungen des Wirtschaftslebens weggefallen waren, eine wichtige hatte der Alliierte Kontrollrat beibehalten: kein Deutscher durfte ausländisches Geld besitzen. Mit Devisen erwischt zu
werden, bedeutete harte Strafen. Für Wurmdobler und seine Schwarzhändlerfreunde von einst ein letztes buen retiro für illegale Geschäfte, die ohne Arbeit was abwarfen.
Die Zenzi ist wieder da und steht im Mittelpunkt. Zwielichtige Typen werden gesprochen von Fritz Benscher, dem Balten Walter Hilbring und Bum Krüger, der schon in vielen Rollen dabei war. Ebenso
wie die beiden Vertreter des Gesetzes, Albert Spenger und Otto Storr. Große Lacher mit ein paar Sätzen erntet ein Lausbubendarsteller namens Walter Koch, später ein seriöser Mitarbeiter im
Bayerischen Fernsehen.
Musikalisch wurden 'Managua Nicaragua', aus einem Judy-Garland-Film mit bayrischem Text, und der Superschlager dieser Jahre, die 'Caprifischer' durch Rolf Wilhelm verwurstet und von den
Isarspatzen interpretiert.
FOLGE 13: DIE GOETHEFEIER - (24.7.1949)
Hans Fitz, der Stammvater kommender Künstlergenerationen (Walter, Gerd, Veronika, Lisa, Michael, Ilse, usw.) Bänkelsänger, Volksschauspieler, Stücke- und Filmautor brachte mir die Idee und erste
Entwürfe. Wir führten das Skript gemeinsam aus. Fred Rauch schrieb moderne bayrische Texte auf klassische Melodien, die die schöne Gitta Lind mit den Isarspatzen sang. Das vermasselte uns der
neue Programmdirektor Schneider-Schelde leider zum Großteil, indem er verbot 'Mozart zu verunstalten'. (Dabei war die Musik von Boccherini, aber das war ihm egal). Was sollten wir gegen seinen
Befehl machen? Ludwig Kusche mußte uns eine stilistische gänzlich andere, bewusst etwas verschroben listige Musik auf die Rauch-Texte komponieren. Und die Boccherini-Aufnahmen wurden
gelöscht.
Eine bemerkenswerte Darstellung lieferte uns der ausgezeichnet französisch sprechende Otto Brüggemann von den Kammerspielen. Sein Dialog war ausschließlich in französisch. Nur selten radebrechte
er ein deutsches Wort. Das aber derart perfekt, daß man ihn für einen Franzmann hätte halten können. Daraus ergab sich eine etwas ungewöhnliche Form von Komik, weil man Vieles, auch wenn man
Französisch nicht verstand, aus Einzelwörtern erraten, und Spaß an den grotesken Brumml'schen Übersetzungsversuchen haben konnte.
Titel : Brumml G’schichten Folge 12 und 13
Untertitel: Devisen/ Die Goethe Feier
Urheber: Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Liesl Karlstadt, Hans Fitz
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-75-3
9,90 €
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FOLGE 14: ALTE LIEBE
von Ellis Kaut und Kurt Wilhelm speziell für Liesl Karlstadt und Willy Reichert geschrieben, wurde eine der erfolgreichsten Folgen der Serie und mehrfach wiederholt. Liesl Karlstadts Rolle war
geeignet, als Frau Brumml bei ihrer Begegnung mit einem Verehrer aus ihrer Jugendzeit mit schönen Pointen in spaßigen Situationen zu brillieren und damit die Rolle der Frau Brumml
aufzuwerten.
Es geht um folgendes: Nachdem der Briefmarkensammler Brumml ihr Haushaltgeld stibitzt hat, setzt sie, ungerührt vom Gejammer ihres Ehemannes eine Annonce in die Zeitung:
Briefmarkensammlung zu verkaufen. Als Interessent erscheint der Schwabe Christian Scheufele, in dem sie einen früheren Verehrer erkennt, der ein charmanter Gauner geworden ist. Er quartiert sich
augenblicklich bei Brummls ein. Die Tragödie mit Eifersucht und Vorteilnahme nimmt ihren Lauf. In Kürze sind Brumml und Wurmdobler böse auf ihn und wissen nicht, wie sie den lästigen Gast wieder
los werden können. Frau Brumml und die Zenzi hingegen sind entzückt von seinem Charme und verwöhnen ihn. Die Zenzi hat's diesmal mit dem Dichten, aber der Wurmdobler will nicht reimen helfen,
sondern sie endlich heiraten. Sie mag aber nicht - Was sollen die eifersüchtigen Mannsbilder tun?
FOLGE 15: DAS AMERIKANISCHE DUELL
Die Geschichte hat Olf Fischer nach einer Idee vom Michl Lang geschrieben. Michls Gegenspieler war dabei als Gaststar der Komiker Heinz Erhardt ("noch 'n Gedicht") der damals am Beginn seiner
Karriere als Hörfunkliebling stand. Die Schwankhandlung trägt seiner Eigenart Rechnung. Er war ein Meister der Wortspiele und hintersinnigen Albernheiten und somit ein norddeutscher Gegenpol zur
süddeutschen Direktheit des Lang Michl. Mit ihm zu arbeiten war besonders angenehm. Er war sehr präzise, einfallsreich was seinen Text betraf, und hat mit ein paar seiner bewährten Kalauer und
Wortspielpointen unsere Dialoge aufgemöbelt. Er verbreitete auf den Proben gute Laune, und lachte herzlich über die Späße und die Darstellung der Kollegen. Das amerikanische an diesem Duell ist,
dass es nicht mit Waffen, sondern mit Worten ausgetragen wird, und zwar ausgerechnet mit Wissensfragen über Themen, von denen die beiden Duellanten Lang und Erhardt keine Ahnung haben.
Ursprünglich als Faschingsgaudi gedacht und geschrieben, wurde daraus aus Termingründen eine Sendung am zweiten Weihnachtsfeiertag 1949, was manche Hörer damals leicht verwirrte. Auch dass kein
tieferer Sinn und keine Zeitglossen darin enthalten sind, sondern die pure Gaudi vorherrscht, war manchen Leuten ungewohnt.
Titel: Brumml G’schichten 7 Folge 14 und
15
Untertitel: Alte Liebe / Das amerikanische Duell
Urheber: Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Liesl Karlstadt, Willy Reichert
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-76-0
9,90 €
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16. FLECKERLTEPPICH – (19.2.50)
Nach Jahren der Gestaltung populärer Sendungen für breite Schichten hatte ich Lust, mal was ganz Anderes, albern Ironisches zu machen: so eine Art Studentenulk voll Unernst, Kalauer und blühendem
Blödsinn. Von politischen Witzen hatten die Leute nach Jahrzehnten genug, man erzählte rundum lieber ‘schwarzen Humor’ und Unlogik. Mir gefiel das. Ich dachte mir dazu eine Form aus, in der
eine oder zwei Geschichten in kleinen Portionen über die ganze Sendung verteilt. immer an spannenden Stellen mit ‘Fortsetzung folgt’ unterbrochen wurden. Und die Schlußpointe war oft nur ein
Klacks, ein Kalauer als bewußte Enttäuschung. So sie nicht erst in der nächsten oder einer viel späteren Sendung drankam (‘SchoHo’? Erinnern Sie sich?)
17. DAS WELLENFIEBER (Erstsendung 7.5.50)
Im Funk und bei seinen verwirrten Hörern war ein Wellenfieber ausgebrochen, eine Art Panik. – Wie sich das äußerte? Nun - Manche Rundfunmkwellen haben nur
kurze, und andere große Reichweiten. Daß zum Beispiel München jahrzehntelang auf Mittelwelle 405 Meter in ganz Europa, bis Nordafrika zu hören war, ärgerte die Siegermächte. Sie nahmen uns in
Kopenhagen auf einer Wellenkonferenz mit Neutralen und Unbeteiligten einfach die guten Frequenzen weg. Unserem zerbombten Land - dem Radio d a s Informations- und Unterhaltungsmedium war,
weil die meisten Theater und Kinos noch immer in Trümmern lagen und die Zeitungen infolge Papiermangels dünn waren. Nun auch noch ein kratziger und störanfälliger Radioempfang? – das ärgerte uns.
Der gutmütige Komponist und Schriftsteller Ludwig Kusche, ein Urgestein unter Münchens Rundfunkkünstlern, verfaßte vor Zorn sogar eine groteske Brummlg’schicht.
Man wußte damals noch nicht, daß unsere Ingenieure schon an einer Wunderwelle arbeiteten, die uns aus dem Schlamassel helfen konnte: dem Ultra-Kurz-Wellen-Bereich, der kaum
störungsanfällig und ungeahnt leistungsfähig war. Hatten Mittelwellen trotz riesiger stromfressender Sendeturmanlagen nie leise Töne eines Orchesters oder Geräusche in einem Hörspiel klar
übertragen können. UKW Sender konnten es, wie heute Jeder weiß. Ihr einziger Nachteil war, daß sie nur in Sichtweite senden konnten, weil die UK-Wellen sich, wie das Licht, stangengrad
verbreiten und nicht über Berge kriechen können. Dem begegneten die Techniker, indem sie mehrere kleine Sendeanlagen auf Berggipfeln für das selbe Programm aufstellten. UKW Sender paßten in
zimmergroße Räume und waren viel billiger als Großanlagen.
Der Welt erster UKW Rundfunksender und nahm in München Ende Februar 49 den Betrieb auf. Damit begann eine neue Radio-Epoche. Heute sendet alle Welt auf UKW. Die Radioindustrie
erwachte jäh, und baute neue Empfänger, die nun ‚Reciever‘ hießen. UKW ermöglichte Neues, wie Stereo, Spartenprogramme, Autoradios, etc. und förderte das Fernsehen. Lauter
Fortschritte, nur weil man uns die Mittelwelle nahm. Es hat eben alles auch sein Gutes.
Titel : Brumml G’schichten Brumml 8 Folge 16 und 17
Untertitel: Der Fleckerlteppich / Das Wellenfieber
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Liesl Karlstadt,
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-77-7
9,90 €
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18. DIE ANNONCE (2.7.50)
Bis zur ‘Währung’ 1948 jammerte man über den Mangel an Essen, Kleidung, Wohnung und lebensnotwendigen Hausrat. Zwei Jahre später drehte sich alles schon wieder ums liebe Geld. Die Leute werkelten
gegen ihre bedrängende Geldknappheit an, und kamen dabei absurde Geschäftsideen, wenn sie sahen, mit welchem Quatsch und Trick so Mancher ekelhaft reich wurde. „Herrschaftseiten, das kann ich
doch auch” dachte Jeder, aber nur wenigen gelang es. So ein Rentner wie Xaver Brumml, ein pensionierter Beamter aus einem Ministerium, von dem er nie genau begriff, wofür es gut sein sollte und
was es verwaltete - so einer war ein leichtes Opfer für Skrupellose, die reich wurden, indem sie Chancen und Bargeld den minderbemittelten Mitbürgern aus der Tasche zogen. Von beiden
Gruppen gabs damals, wie immer auf der Welt, nicht wenige, und die einen waren so erfindungsreich, wie die anderen naiv. Wenn die Geschichte mit der Annonce auch ein bissel albern zu sein scheint
- es gab damals so manche Existenzgründung mit noch geringwertigeren Handelsgütern, die den reingefallenen Opfern daraufhin Albträume verursachten.
19. KOMMT EIN INSPEKOR? - - (26.11.50)
Konstantin Delcroix spielte einen der geheimnisvollen Inspektoren, vor denen alle Brumml sich fürchteten. Ist er der wahre gewesen? Delcroix war jahrelang eine der Säulen des Ensembles im
Staatsschauspiel. In allen Sätteln firm, klassisch, bairisch, tragisch oder komisch. Rudolf Vogel nannte ihn sein großes Vorbild, seinen Lehrmeister.
Valentine Volkmers neuer Brumml-Vorschlag betraf ein literarisches Thema. Er war als Parodie eines großen Bühnenerfolgs dieser Tage gedacht. Das Original, ein Stück des Engländers Priestley
‘Ein Inspektor kommt’ war von hochtrabendem Tiefernst und wurde drum damals in aller Welt aufgeführt. Sogar in Bayern. Es paßte in die Zeit der Ost/West Kontroversen, denn es behandelt eine
(natürlich kapitalistische) Familie, die auf einer Feier von einem Inspektor namens Goole verhört wird. Er muß ihre Mitschuld an einem Mord aufklären. Tatsächlich hat diesbezüglich Jeder auf der
Bühne Dreck am Stecken und ist mitschuldig. (es sind ja Kapitalisten und das Opfer war eine arme Arbeiterin. No!) Die Reichen zittern vor einem Skandal, bis sie erfahren, es gibt gar keinen
Inspektor Goole. Das Ganze war ein Bluff. Sie jubeln - bis die Nachricht kommt, ein echter Polizeiinspektor ist bereits auf dem Weg zu ihnen. Die Geschichte war auf der Bühne trotz, oder
wegen der Linkslastigkeit eigentlich ziemlich fad. Sie war uns auch völlig wurscht, für unseren altbairischen Geschmack war das ein Politgeseires, Agitprop (Agitation und Propagada) und
Aufsagerei, aber kein Theaterstück. Uns gefiel nur der Titel. Um den herum wollten wir eine Brumml-Handlung spinnen, die natürlich nichts mit Agitprop zu tun hatte, sondern mit der Münchner
Gegenwart. Eine Gaudi mußte sie sowieso sein. Und wo es in England um Mord und Sozialismus geht, handelt es sich in München eher um die Vorherrschaft unduldsamer Frauen über pensionierte
Ehemänner.
Nun gab es, warum so plötzlich weiß kein Mensch, eine Mode, die man in Norddeutschland ‘Spökenkiekerei’ genannt hätte. Weswegen Wahrsager und Geisterseher auch damals schon Hochkonjunktur hatten.
Familie Brumml hatte damit keine weiteren Unkosten. Die hatte ihr Medium schon im Haus. Wir drei Autoren ließen die somnambule Zenzi durch drei unterschiedliche Wachträume eine Woge Brumml‘scher
Wut, Panik und Angst auslösen. Dabei hatte auch sie nicht mehgt zu bieten als die Suche nach voraussehbarer Zukunft mittels Wahrträumen und deren Deutungen, Halluzinationen, dritten Gesichten,
Visionen und lauter so verblasenem Zeug. Für das man als ständige Ausrede den albernen Satz benutzt: ‘Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen
läßt’. Mit dieser alles und nichts sagenden Behauptung war einst vermutlich etwas Bestimmtes gemeint. Bestimmt aber nicht, daß sie von Horoskopgläubigen und Visionsinhabern als Rechtfertigung
ihres albernen Tuns genutzt wird. Uns war aber auch diese Spezies der spinnerten homines wurscht. Uns gefielt nur die Möglichkeit, die liebe Zenzi mit einem neuen Spleen auszustatten, während die
Rentnerfamilie Brumml im Jahr 1950, wo‘s rundum wieder alles zu kaufen gibt, versucht, an‘s nötige Geld zu kommen. Die paßten dem englischen Stücktitel frohgemut einen ganz anderen
Handlungsverlauf an, der unserer Nachkriegs-Realität entsprach. Da ging es immer noch verblasen, surreal und jenseitig genug zu, während alles Streben nur ums liebe Geld, das Gerschtl, den Flins,
den Diridari kreiste.
Aber das ist so eine Sache, Man kriegt Humor mit doppeltem Boden oder gar ein bissel mehr Tiefgang nicht immer befriedigend hin. Oft verspricht man sich von einer Geschichte mehr, als am Ende
heraus kommt. Und außerdem, wer will das Gegrübel hören? Die Brummlg’schichten waren zum Amüsieren da, nicht zum Philosophieren.
Titel : Brumml G’schichten Brumml 9 Folge 18 und
19
Untertitel: Die Annonce / Kommt ein Inspektor?
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Liesl Karlstadt, Beppo Brehm
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-78-4
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20. DER SCHWARZE EINSER - (27.12. 50)
Willem Holsboer, ein humorvoller Schweizer war am Münchner Volkstheater als Darsteller und Regisseur ein derartiger Publikumsliebling geworden, daß man ihn bald zum Intendanten des Hauses an der
Herzog Wilhelm Straße wählte. Sein Spielplan bevorzugte das heitere Genre, er verstand es, das Menschliche in Komödien in den Vordergrund zu stellen. Man mußte sich - um eine alte
Theaterweisheit zu zitieren - nie genieren, einen Abend lang herzlich gelacht zu haben. Es war nie unter Niveau gewesen. Holsboer holte zahlreiche erstklassige münchner und bairische Schauspieler
in Gastrollen an sein Theater um möglichst ideale Besetzungen zustande zu bringen So gelang es ihm meist, daß Darsteller und Rolle sich deckten. Er mußte nicht einen 25-jährigen Anfänger als
70-jährigen Greis zuschminken lassen. Er kriegte einen 70-jährigen und der 25-er kam in ein andermal in einer ihm gemäßen Rolle dran.
Er machte kein Startheater mit berühmten Größen vom Film, sondern eine Kollegenbühne. Die Schauspieler waren das Wichtigste. Für sie gute Komödien, aber auch ernste Stücke zu finden, das
Zweitwichtigste. Sein schmaler städtischer Etat und das nicht sehr große Haus erlaubten ihm nicht, mit prunkvoller Ausstattung zu protzen. Von seinen Bühnen- und Kostümbildnern verlangte er
Preiswertes, das teuer aussehen sollte. Daß man der Ausstattung stets entnehmen konnte, wo und wann ein Stück spielt, war damals selbstverständlich. Antike Römer mit Maschinengewehren waren noch
nicht erfunden. Wer sowas verlangt hätte, wäre umweglos in einer der beiden Klapsmühlen gelandet. In Eglfing oder in Haar.
Regie führten meiner Erinnerung nach an diesem Theater erfahrene Kollegen. Meist ebenfalls Schauspieler, selten Berufsregisseure und kein einziger Germanist mit abgebrochenem Unistudium, denn das
Volkstheater war ein professionelles Unternehmen. Und Regie beileibe nicht das Wichtigste.
Das Theater wurde 1944 kaputt gebombt. Holesboer wurde in ein Ausweichquartier verlegt, in den ‘Silbersaal’ des Hotels ‘Bayerischer Hof’ am Promenadeplatz. Das Hotel war nur leicht
beschädigt, der Saal konnte mit wenig Aufwand in ein richtiges Theater umgebaut werden. In diesen ersten Jahren nach dem Krieg konnte ein Intendant so ins Volle greifen wie ein Angler in einen
Fischschwarm. In München waren hunderte namhafter Schauspieler gelandet, nach den NS-Verbotsjahren standen hunderte Erfolgsstücke aus England, Amerika, Frankreich und überall her zur Verfügung.
Auch etliche deutsche Autoren, oft Remigranten, brachten Genußreiches mit sich. Das Staatsschauspiel begann in einem Behelfstheater mitten in der zerstörten Residenz derlei Neues und Klassiker zu
spielen, wurde aber bald ausquartiert, als man nach der Währungsreform das einstige Cuvilliestheater wieder aufbaute. Volkstheater und Kammerspielen inzwischen fusioniert mit gemeinsamem Fundus,
Verwaltung und Werkstätten hatten ihre große Zeit. Anno 1947 meldete sich Holsboer bei Olf und mir. Der Dauererfolg der Brummlfamilie hatte ihn die auf die Idee gebracht, diese zeitgemäß
aktuellen Themen auf seine Bühne zu bringen und die Rundfunklieblinge auch optisch zu präsentieren. So kam es 1948 zu der Theater-Brummlg’schicht ‘Hypnose’, die es zu 43 Aufführungen
brachte - die letzten nach der Währungsreform. Ab da hatte leider niemand Geld um Theaterkarten zu kaufen. Sonst hätten wir gewiß noch lange ausverkauft weitergespielt.
Nun wurde ohnehin Vieles anders. Das Hotel kündigte, es brauchte seinen ‘Festsaal’ wieder selber. Das Volkstheater war heimatlos, wurde in geringem Umfang in die Kammerspiele einbezogen,
verschwand aber bald aus deren Spielplan. Aus! Holsboer war nach so vielen aufregenden, bedrängenden und gegängelten Jahren vermutlich des Kämpfens mit Behörden müde und zog sich auf‘s
Schauspielen zurück.
Nun konnten wir ihn, den Allemannen auch einmal in der Rolle eines resoluten Schwaben im Radio-Brumml einsetzen - bei den Begebenheiten um eine berühmte Briefmarke:
1840 gab man in England die ersten Briefmarken heraus. Sie waren eine ebenso praktische wie zwangsläufige Erfindung, denn wenn man schon der gesamten Menschheit das Lesen und
Schreiben beibrachte, damit sie über lauter Zeug informiert werden, das sie weder betrifft noch im Grunde was angeht, über das sie sich bloß ärgern oder davor sich fürchten, und weil sie ihre
Ängste, Ärger, Intrigen und Liebeserklärungen nun per Brief verschicken konnten, mußten Briefmarken her, für das gigantisch wachsende Postnetz in aller Welt. Da kam man mit persönlicher
Zustellung per Postkutsche und bloßem Stempeln nicht mehr durch. Vor allem auch die armen Kinder mußten alle, alle, per Schulpflicht Lesen und Schönschreiben können, was Brieffreundschaften
erzeugte, für die man Marken brauchte, die aber selten hielten. Die Freundschaften. Die Marken pappten zäh an Papier und Pergament. Das kreierte eine neue Gruppierung der Menschheit: Sammler und
Normale. Der erste Markenmann in London würde sich gewiß wundern, wenn er hörte, daß es 1950 in den USA 27 Millionen Sammler gab. Davon 10 Millionen methodisch vertierte. Die restlichen 17
Mio. waren zufrieden, wenn die Wapperln schön bunt mit Bild waren.
Die erste deutsche Briefmarke war schwarz und ohne Bild. Sie wurde 9 Jahre nach England 1849 ausgegeben. Und zwar in Bayern. Darum ist der nicht nur in Süddeutschland begierig
gesammelte ‚Schwarze Einser‘ die erste, älteste deutsche Briefmarke. Glücklich, wer eine sein eigen nennt. Ihr Sammlerwert hat sich gewaltig gesteigert. Als es 10 Jahre nach den ersten
Briefmarken auch in der übrigen Welt allmählich Marken gab, konnte, wer methodisch vorging, mit seiner kompletten Sammlung einen ganz schönen Stich machen. Marken sind wie Künstler. Fehlfarben,
Fehldrucke, falsche Ränder, fehlende Zacken und all so was kann eine Marke berühmt machen. Auch bei Künstlern sind ja die größten Spinner die Berühmtesten weil sie Einzelexemplare sind, oder will
jemand den van Gogh als normal bezeichnen?
20. ACHTUNG AUFNAHME – (18.3.51)
1951 gabs wieder mehr Kinos, und sie waren meist ausverkauft. Dieser Markt wurde für Hollywood interessant. Als gute Geschäftsleute planten sie voraus, indem sie uns neuere Filme schickten, die
ihren Einfluß vorbereiteten, um bald in Europa wieder wertvolles Geld zu verdienen. Wir kriegten auch Filme zu sehen, die bei den Nazis verboten waren, weil Juden mitspielten oder Flüchtlinge aus
Hitlers Einflußbereich sie gemacht hatten. Berühmte Werke, wie Disneys ersten abendfüllenden Trickfilm: ‘Schneewittchen’, von dem uns vielgereiste Ausländer vorgeschwärmt hatten. Nach der
Währungsreform kam sogar der damals größte und erfolgreichste Film zu uns: ‘Vom Winde verweht’. Wir wurden verwöhnt. Unser Deutscher Film litt noch immer unter dem Aderlaß der Emigrationen. Auch
wenn Käutner, Zerlett, Rabenalt und andere im 3. Reich Beachtliches drehten. Denen hatte der Propagandaminister Goebbels schlau befohlen: Keine politischen Filme. Komödien Tränenfilme,
Liebesgeschichten! Das Volk soll sich im Kino amüsieren und rühren lassen. Drum spielten Zarah Leander, Marika Rökk oder Wiener Komödien mit Moser und Hörbiger im besetzten Halbeuropa
Riesensummen ein.
Im Schlepptau des Hollyoodvorbilds kam der deutsche Film wieder auf die Beine. Die ersten waren vornehmlich Bewältigungs- und Trümmerfilmen voll Horror. Die wurden Pleiten, samt ihren gut
gemeinten, knirschenden Selbstanklagen (die auch von jenen verlangt wurden, die verzweifelt unter Krieg und Verfolgung gelitten hatten). Dann aber entdeckten produzieren wollende alte deutsche
Filmhasen und Jungkarnickel, daß Heimatfilme aus der Heide und Silberwälden und Deppenkomödien aus Bayern das breite Publikum erfreuten!! Dem waren Qualität und Inhalt egal. Es wollte
schöne Naturaufnahmen und beliebte Komiker sehen. Gab’s Sprachprobleme ließ man manchmal Norddeutsche in Seppltracht bayrisch sprechen und spielen. Der neue deutsche Film war ja fest in Händen
der norddeutschen Tiefebene.
Sowas wollte unsere Brummlg’schicht durch den Kakao ziehen. Aber da gab’s einfach zu viele Angriffsflächen. Wir konnten nur ein paar der möglichen Glossen unterbringen. Unser Nachwuchsautor
Walter Netzsch, Olf und ich einigten uns auf zwei davon. Einmal den Filmbetrieb mit den improvisiert wurschtelnden Aufnahmeleitern, den stolzen Regiecäsaren, dem Gebrüll und Durcheinander im
Atelier, die Hupe, die Ruhe gebot, der Tonaufnahme, der immer als letzter drehfertig wurde, und ganze aufgeregte Heckmeck imitierter Tüchtigkeit. Das zweite wurde das Süd-Nord Gefälle an
Humor, Lebensart und Ausdrucksweise. Ein Contra dem südschwedischen Überlegenheitsdünkel („Die ollen Bajan sin alle doof un primetiv“). Freilich hat der Autor Georg Lohmeier nicht unrecht, wenn
er sagt: „Wir geben ja koa Ruah, eh net der letzte Neger im Afrika hint woaß, die größten Deppen auf dem Erdball san mir!“. Weil es die Fremden gar nichts angeht, wie wir eigentlich sind, kaspern
wir ihnen Deppen vor. Das fördert den Fremdenverkehr, wenn sie dieses ihnen zutiefst unverständliche Volk als blöde klassifizieren. Akustisch und inhaltlich können sie uns nicht verstehen, weil
wir seit über tausend Jahren oberdeutsch sprechen, eine einst reiche, zählebige Sprache, die ganz anders ist, als ihr niederdeutsch. Das Hochdeutsch, auf das sie so stolz sind, weil sie es
für vornehm halten, wurde erst um 1770 eingeführt. Weil die
Deutsche einander nicht ohne Dolmetscher verständigen konnten beschlossen die Regierenden, von den deutschen Mundarten (wie Plattdeutsch, Holländisch, Schwyzerdütsch und die nordischen Sprachen)
das Meißnische, das als das zierlichste Deutsch galt verbindlich auszuwählen. Quasi als ’Esperanto der deutschen Stämme’. Bajuwaren und Allemannen machten nicht mit. Preußen, vor allem sein
Militär, machte es zu einer Art gebellter Stummelsprache. Geschäftsleute, Höhergestellte und auch der Alltag mußte nun, weil die gültigen Ausdrücke jedes Stammes wegfielen, alles durch
umständliche Umschreibungen wortreich kompensieren. So entstand das bekannte norddeutsche Gelaber. Weil Nördlinge genetisch einen Hang zu ausführlicher Mitteilung haben, sprechen die stets ihren
ganzen Denkvorgang mit. Der Bayer hingegen gibt nur das Ergebnis bekannt.
Weil sich auch norddeutsche Schauspieler über die falsche Volkstümelei lustig machten, sagten mir zwei norddeutsche Stars von damals sofort zu. Erik Ode der geschätzte Regisseur bei Bühne
und Film und ein bekannter Darsteller ernster und heiterer Rollen, der später als erster ‚Kommissar‘ der Fernsehserie berühmt wurde - als Vorläufer von Derrick Horst Tappert. Ode parodierte den
Aufnahmeleiter Knalle. Der zweite Star war Axel von Ambesser, bekannt und beliebt als Darsteller, Regisseur, Autor und amüsanter gescheiter Unterhalter. Er glossierte mit humorvollem Ingrimm den
Platzhirschen im Filmatelier, einen Filmregisseur.
Film war damals noch eine ferne Traumwelt. Einen Darsteller leibhaftig zu sehen eine Rarität, Es gab so wenige. Gingen, oder drehten sie irgendwo außerhalb der Ateliers auf
einer Straße, gab es sofort einen Menschenauflauf. Heute schaut kein Aas mehr beim Drehen zu. Die meisten Schauspieler kennt oder erkennt man gar nicht. Es sind so viele im Fernsehen, und viele
sehen einander auch noch ähnlich. Angesichts der Schauspielerinflation klagte der Mime und Regisseur Fritz Kortner ironisch: „Wir können kein Dienstmädchen kriegen - die sind jetzt alle beim
Film“.
Titel : Brumml G’schichten Brumml 9 Folge 20 und 21
Untertitel: Der schwarze Einser / Achtung Aufnahme
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Liesl Karlstadt, Erik Ode
Ausstattung: 2 CD
Spielzeit: ca. 120 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-79-1
9,90 €
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Kurt Wilhelm erzählt: Meine BRUMMLG'SCHICHTEN – wie sie entstanden:
1946 gab es im Radio München noch keine solchen Shows wie im AFN, „American Forces Network“. Da kamen, soweit ich sie verstand, die Serien um eine ständige Familie gut an. Warum es also nicht mal
mit einer bayrischen Familie versuchen? Ein älteres Ehepaar mit einem Dienstmädchen (so was gab's damals noch. Junge Mädchen waren gern für Unterkunft, Essen und ein Taschengeld hilfreich). Dazu
als Gegenspieler einen Schwarzhändler. Genug Anlass für Zeitsatire und Gaudi.
Episoden um einen spannenden Handlungsfaden und eine möglichst groteske Schlusspointe. Als Szenen-Überleitungen Chansons und aktuelle Schlager mit bayrischem Text, der die Handlung kommentiert
und glossiert. So konnte ich traditionell bayrisch in moderner Form sein. Nur - wer könnte mir das schreiben? Es gelang mir nicht, Autoren diese Form von bayrischer Show verständlich zu machen.
Ich solle ihnen halt ein erstes Skript als Beispiel und Vorlage schreiben.
Also verfasste ich die Folge 1 vom gestohlenen 'Butzi' als Muster, und bemühte mich dabei, Barbara Gallauner die Zenzi und Rudolf Vogel den Wurmdobler quasi auf den Leib zu schreiben. Mein Star
sollte der Lang Michl sein. Mit ihm besprach ich auch, dass der Held keinen üblichen Bayernnamen wie Huber oder Zitzelsberger haben solle. Als der Michl daraufhin 'Xaver Brumml' vorschlug, taufte
ich spontan die bisher namenlose Reihe „Brummlg'schichten“. Mit Apostroph.
Auf 10 Doppel-CD werden nun 20 Folgen „Brummlg’schichten“ erstmals auf CD veröffentlicht:
Brumml 1 ISBN: 978-3-934044-70-8
CD 1: Butzi
CD 2: Das Hemd
Brumml 2 ISBN: 978-3-934044-71-5
CD 1: Das Wohnungsamt
CD 2: Die Weihnachtsgans
Brumml 3 ISBN: 978-3-934044-72-2
CD 1: Die Faschingsnacht
CD 2: Der Mord
Brumml 4 ISBN: 978-3-934044-73-9
CD 1: Das Kreuzworträtsel
CD 2: Der ehrliche Finder
Brumml 5 ISBN: 978-3-934044-74-6
CD 1: Der Doppelgänger
CD 2: Porzellanfieber
Brumml 6 ISBN: 978-3-934044-74-6
CD 1: Devisen
CD 2: Die Goethe-Feier
Brumml 7 ISBN: 978-3-934044-76-0
CD 1: Alte Liebe
CD 2: Das amerikanische Duell
Brumml 8 ISBN: 978-3-934044-77-7
CD 1: Der Fleckerlteppich
CD 2: Das Wellenfieber
Brumml 9 ISBN: 978-3-934044-78-4
CD 1: Die Annonce
CD 2: Kommt ein Inspektor
Brumml 10 ISBN: 978-3-934044-79-1
CD 1: Der schwarze Einser
CD 2: Achtung Aufnahme
Es wirken mit:
Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolf Vogel, Heinrich Hauser, Albert Spenger, Otto Storr, Martha Kunig-Rinach, Walter Sedlmayr, Paul Spies, Beppo Schwaiger, Herbert Kroll, Christa Caporicci, Thea
Aichbichler, Ernst Schlott, Maria Poll, Alfred Pongratz, Marianne Lankes, Hans
Pössenbacher, Maria Sigg, Maria Stadler, Alois Sigg, Emil Knall, Bum Krüger, Ludwig Bender, Sepp Nigg, Fred Kallmann, Marisa von Gaffron, Edeltraud Eidam, Paul Kürzinger, Anneliese
Fleyen-Schmidt, Fritz Holthaus, Gerd Keller, Otto Arneth, Ursula Rothe, Jochen Hauer, Klaus Rüstig, Wastl Witt, Elfie Pertramer, Irene Kohl, Hans F. Lorenz, Klaus W. Krause, Anton
Reimer, Ilse Fitz, Fritz Benscher, Walter Hillbring, Walter Koch, Liesl Karlstadt, Hans Fitz, Otto
Brüggemann, Willy Reichert, Adele Hoffmann, Heinz Erhardt, Franz Fröhlich, Beppo Brem, Hilly Wildenhain, Heinz Beck, Konstantin Delcroix, Willem Holsboer, Otto Arneth, Axel von Ambesser, Erik
Ode, Ellinor von Wallerstain, Kurt Marquart, Friedrich Sauer, Emil Mathuschek.
Titel : Brumml G’schichten Alle Folgen
Untertitel: Folge 1 bis Folge 21
Urheber : Kurt Wilhelm
Sprecher: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolph Vogel, Liesl Karlstadt, u.v.a.
Ausstattung: 20 CD
Spielzeit: ca. 1200 Minuten
ISBN 13: 978-3-934044-80-7
64,95 €
inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen